Das Jagdflugzeug Mikojan / Gurewitsch MiG-21 bis
(Erzeugnis 75) Natocode FISHBED L / N
Das neue Triebwerk R-25-300 (Erz. 25) war u.a. mit einer zweiten Nachbrenner-Kraftstoffpumpe (NR-44)ausgestattet, so dass die Versorgung des NB bis zum thermodynamisch möglichen Kraftstoffdurchsatz gesichert war. Das Triebwerk hatte in der Laststufe NB-max daher einen um 650 kp höheren Schub als das R-13. Durch ein Sonderregime (+2,5% Drehzahl des NDR) konnte im Höhenbereich bis 4000m ein zusätzlicher Schub von 250kp gesichert werden. Die MiG-21bis erreichte dadurch in diesem Bereich eine Steiggeschwindigkeit von bis zu 225 m/s !
Von Oktober 1975 bis Mai 1978 wurden zuerst 14 MiG-21bis Lasur und ab Juli 1976 32 MiG-21bis – Sau importiert. Von den insgesamt gelieferten 46 “bis” standen am 02.10.1990 noch 41 im Dienst. Mindestens 5 “bis” gingen durch Flugvorkommnisse verloren.
Die ersten MiG-21bis erhielt das JG-9 (Peenemünde). Diese wurden aber dann alle an das JG-8 (Marxwalde heute Neuhardenberg) abgegeben, welches dann als einziges Geschwader die MiG-21 im Bestand hatte.

Spannweite | 7,15 m |
Länge | 14,10 m ohne 15,76 m mit Staurohr |
Höhe | 4,12 m |
Flügelfläche | 22,95 qm |
Leermasse | 5450 kg |
Max. Startmasse | 9500 kg |
Triebwerk | Tumanski R-25 - 300 (Erzeugnis 25) |
Schub | 40,26 kN ohne 67,2 kN mit NB |
Höchstgeschwindigkeit in 11000 m Höhe In Seehöhe | 2230 km/h 1150 km/h |
Marschgeschwindigkeit | 1250 km/h |
Dienstgipfelhöhe | 22000 m |
Überführungsreichweite Aktionsradius | 1850 km 450 - 500 km |
Startrollstrecke normal mit NB | 800 - 1350 m |
Landerollstrecke mit Bremsschirm | 750 -1250 m |
Bewaffnung:
- Doppellaufkanone GSch-23 mit 250 Granaten und
- insgesamt bis zu 2000 kg an 4 Aufhängungen jeweils paarweise:
> infrarotgelenkte Raketen R3M ;
> leitstrahlgelenkte Raketen R3R,
> ungelenkten Raketen S5 in Abschußblöcken UB-32 bzw. UB-16,
> Bomben , auch Mehrfachbombenträger möglich, - Die äußeren Aufhängungen konnten auch 500 Liter Kraftstoffzusatzbehälter aufnehmen
Die MiG-21 bis – SAU Takt.-Nr. 838 (Zelle-Nr.: 75051378)
Die 75B / 838 wurde im September 1977 an die NVA geliefert. Sie gehörte zum Bestand des JG-8 (Marxwalde) und hat 1126 Flugstunden bei einer Instandsetzung absolviert.
