Der Strahltrainer AERO L-29 Delphin

Dieser Flugzeugtyp diente zur Pilotengrundausbildung, zur Kunstflugausbildung und zum Waffentraining. Er wurde von 1961 bis 1974 im „Aero“- Werk in Vodochody bei Prag produziert. Der Erstflug der XL-29 (OK-70) fand am 05.04.1959 statt. Wegen der ausgezeichneten Flugeigenschaften wurde die L-29 in sehr vielen Streitkräften als Schulflugzeug eingeführt.

In den Jahren 1963 und 1964 waren 12 Flugzeuge dieses Typs auch in Rothenburg stationiert. Ansonsten flogen sie bis in das Jahr 1980 im Fliegerausbildungsgeschwader 25 in Bautzen. Die L-29 mit der Nummer 367 ging am 26.03.1977 beim Kunstflugtraining über dem Flugplatz Rothenburg zu Bruch. Dabei kam der Pilot ums Leben.

Spannweite10,30 m
Länge10,81 m
Höhe3,13 m
Flügelfläche19,80 m²
Leermasse2280 kg
Max. Startmasse3540 kg
TriebwerkWalter M 701
Schub8,7 kN
Höchstgeschwindigkeit in 5000 m Höhe655 km/h
Marschgeschwindigkeit575 km/h
Praktische Gipfelhöhe11.000 m
Reichweite ohne Zusatzbehälter
mit Zusatzbehälter
640 km
900 km
Startstrecke550 m
Landestrecke440 m

Bewaffnung:

  • Bomben: 2 x 100 kg oder
  • 2 Raketenbehälter mit je 4 Raketen S-5 und
  • Schusskamera

Die L-29 Takt. Nr. 339 (Zelle-Nr.: 692061)

wurde im Juni 1966 als eine der letzten L-29 bei der NVA in Dienst gestellt und flog bis zum 17.11.1980 im JAG-11 (später umbenannt in JAG-25) in Bautzen. Offiziell ausgemustert zur Verschrottung, wurde die Zelle Anfang der 1980er-Jahre in Rothenburg westlich der Rasen-SLB etwa bei der halben Bahnlänge als Übungsziel für Erdschießübungen mit dem Foto-MG (FMG) aufgestellt.

Dort stand die „339“ fast 10 Jahre ohne jede Wartung. Im Zuge der Demilitarisierung des Flugplatzes wurde die „339“ geborgen und an den Verein als Grundstock für ein Museum übergeben.

Im Jahre 2000 konnte der Verein mit Hilfe einer ABM-Maßnahme das Flugzeug restaurieren. Es wurden die Zelle äußerlich instandgesetzt und konserviert. Fehlende bzw. völlig zerstörte Teile wie die Grotte, die Flügelendkappen und Teile des Leitwerks wurden teilweise von Hand neu gefertigt. Wir hoffen das die L-29, die in Deutschland nur in ganz wenigen Exemplaren noch vorhanden ist (u. a. im Militärhistorischen Museum Dresden) dem Verein und dem Museum noch viele Jahre als Exponat erhalten bleibt.

Die L-29 „339“ vor Beginn der Rekonstruktion …

Foto: Jörg Goetz, Rothenburg

… und nach der Rekonstruktion

Die L-29 Takt. Nr. 313 (Zelle-Nr.: 692054)

Seit Frühjahr 2007 gibt es den Zugang einer weiteren L-29 – komplett mit Triebwerk und Kabine zu vermelden. Die L-29 Takt. Nummer „313“ stand seit Jahren in Dresden. Sie wurde dem Museum als Leihgabe des Militärhistorischen Museums übergeben.

Die „313“ wurde im Juni 1966 in Dienst gestellt und offiziell am 17.11.1980 an das damalige Armeemuseum Dresden übergeben.