Der Strahltrainer AERO L-39ZO Albatros
Als Nachfolger für den L-29 Delphin wurde in den tschechischen AERO- Flugzeugwerken der Strahltrainer L-39 entwickelt. Der Erstflug einer L-39 (OK-32) fand am 04.11.1968 statt. Er wurde ab Oktober 1974 im „Aero“- Werk in Vodochody bei Prag in großen Stückzahlen produziert. Dieses Flugzeug galt damals als eines der besten und modernsten Strahltrainer der Welt. Die ersten Flugzeuge waren noch mit dem Triebwerk AI-25W aus der Sowjetunion ausgerüstet. Ab 1973 wurde das verbesserte AI-25TL eingesetzt.
Die L-39ZO diente zur Pilotengrundausbildung, zur Kunstflugausbildung und zum Waffentraining. In der DDR flogen sie bis in das Jahr 1990 im Fliegerausbildungsgeschwader 25 in Bautzen und ab Herbst 1989 in Rothenburg.
In der NVA waren insgesamt 50 L-39 sowie 2 L-39V im FAG-25 und in der ZDK-33 (Zieldarstellungskette 33 – Standort Peenemünde) eingesetzt. Die L-39V war eine einsitzige L-39 für die Zieldarstellung, bei der in der 2. Kabine eine Seiltrommel zum Schleppen des Schleppzieles KT-04 untergebracht war.
Nach der Wende wurden 20 Flugzeuge L-39 aus NVA Beständen an die ungarische Armee verschenkt. Noch heute fliegen L-39 in mehreren Staaten. In der USA sind einige demilitarisierte Maschinen als private Flugzeuge zugelassen.
Spannweite | 9,46 m |
Länge | 12,32 m |
Höhe | 4,72 m |
Flügelfläche | 18,80 m² |
Leermasse | 3200 kg |
Max. Startmasse | 5600 kg |
Triebwerk | Ivschenko AI-25 TL |
Schub | 16,87 kN |
Höchstgeschwindigkeit in 5000 m Höhe | 755 km/h |
Marschgeschwindigkeit | 680 km/h |
Praktische Gipfelhöhe | 11.300 m |
Reichweite | 1090 km |
Startstrecke | 400 m |
Landestrecke | 650 m |
Bewaffnung: max. 1000 kg:
- Bomben: 4 x 100kg oder 4 x 250 kg oder
2 x 500 kg oder - 2 Raketenbehälter UB 16 mit je 16 Raketen S-5 und
- 2 Luft-Luft Raketen R-3S
Die L-39 Takt. Nr. 143 (Zelle-Nr.: ZD-731005)
wurde im November 1977 in die NVA übernommen und im FAG-25 (Bautzen) eingesetzt. Sie hat 1873 Flugstunden bei einer Hauptinstandsetzung hinter sich. Sie war noch für weitere 1091 Stunden zugelassen.
Die L-39 „188“ während eines Flugdienstes im FAG-25