Das Turbinenluftstrahltriebwerk J-79-GE-11A
Das J-79 von General Electric (GE) ist eines der wichtigsten amerikanischen Überschalltriebwerke der 1950er- und 1960er-Jahre. Es wurde vom deutschstämmigen Gerhard Neumann (1939 China, seit 1941 USA) auf der Basis des J-47 entwickelt. Erster Probelauf des Triebwerks war im Juni 1954, im Februar 1956 erfolgte der Erstflug einer F-104 mit dem J-79. In mehr als 30 Jahren wurden ca. 17.000 J-79 in fünf Staaten gebaut, insbesondere für die F-104 „Starfighter“, die F-4 „Phantom“ und die B-58 „Hustler“.
Das ausgestellte J-79-GE-11A war für die F-104G bestimmt. Diese Version wurde auch bei MTU München in Kooperation mit Fiat (Italien) und FN (Belgien) in Lizenz produziert. Im Interesse Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit entwickelte MTU die Version J-79-MTU-J1K (Erstflug 1968). Von 1970 bis 1973 wurden alle deutschen J-79-11A auf diese Version modifiziert.
Das ausgestellte J-79-GE-11A stammt aus der Fertigung von BMW 1962, es wurde 1965 und 1967 bei MAN Turboüberholt.
Konstruktiver Aufbau: Einwellen-Einstrom-Luftstrahltriebwerk mit 17-stufigem Axialverdichter und dreistufiger Axialturbine. Die Leitschaufeln der ersten 6 Stufen des Verdichters sind verstellbar. Die Rohr-Ringbrennkammer besitzt 10 Flammrohre. Die Schubdüse des regelbaren Nachbrenners wird mit Kraftstoffdruck gefahren.
Technische Daten | J-79-GE-11A | J-79-MTU-J1K |
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Schub bei NB-Maximal Schub bei Maximal | 7167 kp 4536 kp | 7235 kp 4745 kp |
spez. Kraftstoffverbrauch bei NB-Max. spez. Kraftstoffverbrauch bei Max. | 1,97 kg / kp h 0,84 kg / kp h | 2,0 kg / kp h 0,845 kg / kp h |
max. Luftdurchsatz | 73,5 kg/s | 74,4 kg/s |
Verdichtung | 12,2 | 12,4 |
Nenndrehzahl bei 100% | 7460 min-1 | 7460 min-1 |
max. Turbineneintrittstemperatur T3 | 924 °C | 954 °C |
Masse | 1615 kg | 1685 kg |
Länge | 5282 mm | 5301 mm |
größter Durchmesser | 981 mm | 992 mm |
Leihgabe: