Das Strahltriebwerk R-11F2S-300

Das Triebwerk R-11 aus dem Konstruktionsbüro „Tumanski“ wurde in den Werken „Roter Oktober“ Moskau (Seriennummer T..) und in der Maschinenfabrik Ufa (Seriennummer G..) ab 1958 gefertigt. Es diente in mehreren Versionen als Antrieb der MiG-21 aber auch der Jak-25 und Jak-28 sowie der Su-15.

Die erste Hauptversion in der NVA war das R-11F-300 für die MiG-21F-13, PF und U,
weiter Hauptversionen war das R-11F2S-300 und das R-11F2SK-300 für die MiG-21SPS, M und US / UM.

Nachfolger des R-11 sind das R-13 (MiG-21MF) und R-25 (MiG-21bis), die beide bei nahezu gleichen Abmaßen höhere Leistungen aufwiesen. Konstruktiv ist vor allem der achtstufige Verdichter und ab dem R-25 auch die zweite KS-Nachbrennerpumpe zu nennen.

Technische Daten
Schub bei NB-Maximal
Schub bei NB-Minimal
Schub bei Leerlauf
60,6 kN (6175 kp)
48,1 kN (4900 kp)
38,3 kN (3900 kp)
spez. Kraftstoffverbrauch bei NB-Max.
spez. Kraftstoffverbrauch bei NB-Min.
spez. Kraftstoffverbrauch bei Max.
2,37 kg / kp h
1,72 kg / kp h
0,96 kg / kp h
max. Luftdurchsatz65,2 kg/s
Verdichtung8,9
Nenndrehzahl NDR bei 100%
Nenndrehzahl HDR bei 100%
11.105 min-1
11.412 min-1
max. Turbinenaustrittstemperatur T4740 °C
Masse1103 kg
Länge4600 mm
Verdichtereintrittsdurchmesser710 mm

Konstruktiver Aufbau:

Zweiwellen-Turbinenluftstrahltriebwerk mit regelbarem Nachbrenner. Der Niederdruckrotor (NDR) besteht aus dem dreistufigen Niederdruckverdichter und der einstufigen Niederdruckturbine. Der Hochdruckrotor umfasst den dreistufigen Hochdruckverdichter und die einstufige Niederdruckturbine, er versorgt auch den Geräteantrieb (Pumpen und Generatoren). Verdichter und Turbine sind in Axialbauweise ausgelegt. Die Rohr-Ringbrennkammer besitzt 10 Flammrohre. Die Nachbrenneranlage besteht aus der Nachbrennerzündkammer, den Einspritzdüsen, den Flammenstabilisatoren und der regelbaren Schubdüse.